Leicht erhöht über dem See und in direkter Sichtachse zum Schloss Johannisburg liegt das Schloss Schönbusch. Es wurde ab 1778 erbaut und war um 1788 fertig eingerichtet. Der Mainzer Kurerzbischof Friedrich Karl von Erthal (reg. 1774–1802) ließ dieses klassizistische Sommerschlösschen vom Architekten Emanuel Joseph von Herigoyen (1746–1817) bauen. Dieser entwarf auch die anderen Parkgebäude im Landschaftspark Schönbusch.
Die Innenräume veranschaulichen die fürstliche Wohnkultur gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Zu besichtigen sind die mit Stuck verzierten Zimmer mit den erhaltenen, originalen Möbeln im Stil Louis-seize. Die Wandbespannungen wurden nach Resten des Originalstoffs aus der Zeit um 1780 gefertigt.
Neben der Vorhalle mit den vier großen Sandsteinsäulen ist der Saal im 1. Obergeschoss ein Höhepunkt frühklassizistischer Ausstattung. Stuckpilaster dekorieren die Wände und die Decke ist in verschiedenfarbige, unterschiedlich stuckierte Felder aufgeteilt sowie mit figürlichen Szenen bemalt.
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